Die Moderne trägt eine Mitschuld an der bevorstehenden Klimakatastrophe

 

Die sogenannte Moderne - die Stilrichtung des letzten Jahrhunderts, mit ihrem Slogan „weg vom Ornament“ - rational, kühl und unmenschlich - ist mitverantwortlich für die künftigen Klimakatastrophen auf dieser Welt. Die Natur hat in der Moderne keinen Platz.

Der Mensch und die Natur sind nur Statisten in einer egozentrischen Theaterinszenierung Einzelner. Auf einer kalten, farblosen und gefühlslosen Bühne auf der selbst ein Staubkorn stört.

Der Mensch als leicht zu beeinflussende Beute, ausgesucht und gefunden von größenwahnsinnigen Baumeistern, für eine Architektur von betonierten Stadtwüsten, in die es seit Jahrzehnten immer mehr Menschen vom Land in die Megastädte  zieht, verkommt in seiner bewusst anerzogenen geistigen Armut.

Der Rückzug der Menschen vom Land und damit weg von der Nähe zur Natur ist nicht nur durch das Arbeitsplatzangebot der Städte zu begründen. Sie ist auch das Ergebnis einer jahrzehntelangen Umerziehung durch eine krankmachende Bauphilosphie, die uns in allen Lebenslagen bewusst beeinflusst hat.

Die Kleingeisterei der Modernisten -besser Brutalisten- führte zu einer Entfremdung der Menschheit zu ihrer natürlichen Umwelt. Der Mensch ist auf dem besten Wege, sich selbst auszulöschen. Die Vertreter der modernen Architektursprache begreifen nicht, dass die Erde ein göttliches Kunstwerk darstellt, bunt und vielfältig in Form und Farbe. Es scheint, als hätten die Modernisten es geschafft, mit einer unfassbaren Arroganz den Olymp der Unnahbarkeit von Natur mit Mensch zur kalten und farblosen Architektur zu erreichen. Das Ergebnis zeigt sich auf breiter Front auf der ganzen Welt, als Zerstörung unserer Erde. Die Moderne ist gescheitert. Ein Umdenken in der Architektur muss stattfinden. Die Natur muss wieder in den Mittelpunkt des Bauens rücken. Der Mensch als ein Teil der Natur hat sich anzupassen und die Grundlagen allen Lebens zu schützen.

Ein weiter so, geht nicht mehr. Die moderne Architektur war ein Versuch wie einst der Turm zu Babylon, sich gottgleich zu stellen. Der Turm ist zerbrochen und genauso muss die Moderne weichen, um der Schöpfung „Natur“ wieder Platz zu machen. Sollte die Philosophie der modernen Architektur weiterhin an den Hochschulen dieser Welt gelehrt werden, sind in vielen Erdteilen grausame Auseinandersetzungen wegen der Verknappung von Wasser und Nahrung langfristig nicht mehr zu verhindern.  Wenn es nicht schon zu spät ist.

20.5.2019 Udo Heimermann

 

Moderne Architektur: Veratwortlich für den Klimawandel?

 

Warum bauen und wohnen wir heute so wie wir bauen und wohnen?

Warum zerstören wir mit unserem Bauen und Wohnen so viel Natur?

Warum haben wir verlernt mit der uns umgebenden Natur im Einklang zu leben?

Wie können wir es schaffen die Natur so zu akzeptieren wie sie ist?

Wie sollen wir in der Zukunft bauen und wohnen ohne noch mehr Natur zu zerstören?

 

Es gibt noch viele Fragen und noch mehr Antworten. Einige Antworten versuche ich in Kurzform aus meiner Lebenserfahrung darzustellen.

 

Einführung:

 

Warum bauen und wohnen wir heute so wie wir bauen und wohnen?

Die Geschichte lehrt uns, dass die Menschen in der Vergangenheit klimaangepasst bauten und wohnten, ob in der Steppe, in den Bergen oder im Polarkreis. Die Menschen bauten mit den ihnen regional  zur Verfügung stehenden Baustoffen und passten sich dem vorherrschenden Klima an. Dort wo Hochkulturen entstanden, sich die Ausbeutung von Unterdrückten nicht mehr lohnte und man sich an die Grundregeln des angepassten klimatischen Bauens nicht hielt, verschwanden ganze Städte und Kulturen. Die Grundlagen für die Missachtung des klimaangepassten Bauens wurden jedoch schon in der Antike, zur babylonischen Zeit, gelegt. Der babylonische Architekt Hammurabi entwarf die erste Reißbrettstadt, Babylon, die ohne Rücksicht auf Natur und Umwelt angelegt und gebaut wurde. Verfeinert und in eine zu ihren imperialen Eroberungszügen nutzbare Bauform radikal umgewandelt wurde diese von den Griechen über die Römer bis hin zu den heutigen Städtebauern. Vorbildlich kann man den amerikanischen Städtebau als die Neuauflage des imperialen Gedankengutes des Städtebaus der Antike bezeichnen. Die Natur hat keinen Platz in diesen Städten. Natur ist und soll auch nur Beiwerk sein und bleiben. Der Mensch, als ein Teil der Natur, hat sich den Vorgaben der Planer anzupassen und darf nur Freiräume betreten, die ihm gewährt werden. Die totalitäre Neuauflage des absolutistischen Städtebaus wurde im 20. Jahrhundert durch den Architekten Le Corbusiers geschaffen. Ganze Generationen von Architekten verfielen seinem Einfluss und verfallen ihm noch bis heute. Seine Arbeit kann man als eine Architektur der Zerstörung und Unmenschlichkeit erfahren. Der Mensch und die Natur haben sich der Planung des Planers zu unterwerfen!

 

Warum zerstören wir mit unserem Bauen und Wohnen so viel Natur?

Auch hier lehrt uns die Geschichte, maßvoll mit der Natur umzugehen. Konnten sich bis vor ca. 200 Jahren noch 1 Milliarde Menschen diese Erde teilen, müssen es heute bereits ca. 7,5 Milliarden Menschen tun. Kannte man bis vor wenigen Jahrzehnten fast nur organischen Abfall, der sich in der Natur von selbst auflöste und Teil dieser wurde, kommt heute eine Fülle von Abfallstoffen hinzu, die sich in der Natur nur sehr schwer abbauen lassen und zum Teil über Jahrhunderte haltbar bleiben. Bei vielen Menschen ist diese mit rasanter Geschwindigkeit vorangeschrittene Entwicklung der letzten Jahrzehnte nicht angekommen. Selbst bei den Verantwortlichen, wie z.B. den Politikern und Architekten, fehlt bis heute die Erkenntnis, maßvoll mit den Ressourcen umzugehen.

 

Warum haben wir verlernt mit der uns umgebenden Natur im Einklang zu leben?

Der Mensch ist ein Teil der Natur und als solcher muss er auch betrachtet werden. Der Mensch wird als hilfloses Wesen, nur mit dem Instinkt Nahrung zu sich zu nehmen, geboren. Die meisten Fähigkeiten muss er mühsam erlernen. Lernt er zu wenig, fällt er in unserer heutigen Gesellschaft durch. In der freien Tierwelt sieht es meist anders aus. Die meisten Tiere werden bereits mit den für ihre Gattung notwendigen Überlebenseigenschaften geboren, ohne eine lange Lernzeit antreten zu müssen. Bei Tieren in Käfighaltung, die von Menschen gezüchtet werden, ist eine Wiederein-gliederung in ihren normalen Lebensraum fast unmöglich. Bei Menschen verhält es sich nicht viel anders. Wachsen  junge Menschen nur zwischen Beton und Glas auf, ohne bewusste Naturerziehung durch ihre Mitmenschen, darf man sich nicht wundern, dass diese Menschen nicht wissen wie man  mit der Natur und in der Natur leben kann. Die Philosophie der modernen Architektur ist so alt wie unsere kulturelle Entwicklung der letzten 5.000 Jahre. Sie lässt  die Natur nur zur Dekoration zu  und will bewusst über der Natur stehen. Für das Überleben auf diesem Planeten muss die Alte und die sogenannte Moderne Architektursprache die im Grundsatz der alten in nichts nachsteht, endlich in die Museen verbannt werden und darf nicht mehr als Entwurfsziel an den Architekturfakultäten dieser Welt gelehrt werden.  

 

Wie können wir es schaffen, die Natur so zu akzeptieren wie sie ist?

Die Antwort ist im Prinzip ganz einfach.  Wir Menschen müssen die Natur wiederentdecken. Wir müssen wieder lernen, die Schönheit der Natur zu erkennen. Den richtigen Weg zu finden, ist vielseitig und für viele Stadtmenschen unvorstellbar schwer. Es wird ein langer Prozess erforderlich sein, um die Schranken zu einer neuen Achitektursprache zu öffnen.    

 

Wie sollen wir in der Zukunft bauen und wohnen, ohne noch mehr Natur zu zerstören?

Der erst Schritt wäre, sich nach 5.000 Jahren aus den Fesseln der imperialen Architektursprache bis zur heutigen Moderne zu befreien und diese ins Museum zu verweisen. Der zweite Schritt wäre,  Klimagrundlagen von jeder Besiedelung dieser Erde zu erarbeiten. Die Klimagrundlagen der jeweiligen Region sollten für die Entwicklung einer klimaangepassten, neuen aber auch uralten organischen Architektur herangezogen werden. Es sollte so viel Grün in die Städte und Dörfer zurückkehren wie möglich. Es sollte ein neues Miteinander von „Natur und Mensch“ geschult und gefördert werden. Es sollten bereits vorhandene versiegelte Flächen für Neubauten genutzt werden. Straßen sollten soweit wie möglich reduziert und der öffentliche Nahverkehr gefördert und attraktiver ausgebaut werden. Versiegelungen, die nicht mehr erforderlich sind, sollten entsiegelt und von jedermann begrünt und genutzt werden dürfen. Kleingärten in Städten und Dörfer sollten gefördert und geschult werden. Flachdächer sollten grundsätzlich begrünt werden. Eine Vernetzung des weltweiten Schienennetzes sollte gefördert werden. Energiesparendes Bauen, ohne Heiz- und Klimaanlagen, sollte Pflicht werden. Bauen mit regionalen und ökologischen Baustoffen sollte geschult und gefördert werden. Die Baunormen müssen regional angepasst werden. Die statischen Normen müssen wieder an ein massensparendes Bauen angepasst werden, um Energie und damit Material zu sparen. Energieaufwendige Baustoffe, wie z.B. Stahlbeton, sollten nur noch dort eingesetzt werden dürfen, wo der Stahlbeton auch erforderlich ist. Chemisch problematische Baustoffe und krebserregende Baustoffe dürfen nicht mehr zum Einsatz kommen. Die Baubiologie sollte gefördert werden….

27.10.2017 Udo Heimermann

 

 

Wohnraum beeinflusst jeden Menschen.

Zeige mir wie du wohnst und ich sage dir wer du bist.

 Die Urbane, vom Menschen gestaltet Welt, beeinflusst uns alle. Unsere Wohnräume die wir von der uns täglich umgebenden Werbung gestalten lassen, beeinflusst uns in unserem ganzen tun und handeln . Hier muss eine Umgestaltung des Urbanen Raumes und der Wohnräume in denen wir arbeiten und leben stattfinden. Weg von den harten Formen, hin zu weichen Formen mit möglichst natürlichen Baustoffen. Solange wir uns in grauen, dunklen Steinwüsten aufhalten, wird sich an unserer Lebensweise,  dem ständigen Streben nach Ruhe und Zufriedenheit nichts ändern. Menschen die in einem organisch gestalteten,  mit natürlichen Baustoffen gebauten Umfeld leben, leben nachhaltiger, gesünder und damit umweltbewusster. Das organische Bauen ist das Bauen der Zukunft. 

2.8.2017 Udo Heimermann